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Welchen Einfluss haben Kosmetik und Waschmittel für die Nachhaltigkeit von Chemie?

Astrid • Okt. 19, 2021

Welchen Einfluss haben Kosmetik und Waschmittel für die Nachhaltigkeit von Chemie?


"Das ist doch Quatsch oder was soll das heißen?" Vielleicht denken das die meisten, wenn sie das hören. Volumenmäßig spielt Kosmetik eine sehr untergeordnete Rolle in der chemischen Industrie. Einzig und allein, weil die Margen höher sind, macht es Sinn die Rohstoffe zu produzieren, werden einige Hersteller denken.


Es gibt sogar Produkte da werden 2 ml abgefüllt. Hier gehen die Gewinne in erster Linie auf Verpackung, Entwicklung und ein nicht unbedeutender Teil in die Werbung.


Es gibt aus meiner Sicht kaum eine andere chemische Anwendung, wo der Druck der Öffentlichkeit so stark ist wie auf Kosmetik. Wenn in sozialen Medien, Testmagazinen oder Umweltverbänden ein Inhaltsstoff oder eine Komponentengruppe gefunden wurde, die unter irgendeinem Verdacht steht, dann kursiert dieses Thema sehr schnell in diversen Medien. Dann dauert es nur sehr kurz bis die Drogerien und Einzelhandelsketten von ihren Lieferanten verlangen, diese Komponenten nicht mehr zu verwenden. Hier muss betont werden, dass es sich nur um einen Verdacht und nicht um einen Nachweis handelt. Oft werden erste Informationen von den Medien verallgemeinert. Es wird nicht betrachtet wie das Produkt angewendet wird, wie hoch die Einsatzkonzentration ist oder was die Alternativen sind. Manchmal führt das zur Ausgrenzung von Stoffen, die weniger kritisch waren als die später eingesetzten Alternativen. Positiv betrachtet führt das zu kontinuierlicher Innovation und einem Wettbewerb immer bessere Kosmetik und Inhaltstoffe zu entwickeln.
Sehr oft hat das dazu geführt, dass von der Kosmetik im kleinen Maßstab Lösungen gefunden wurden, die später von anderen Anwendungen übernommen wurden.

Ein paar Beispiele:

  • FCKW
  • Biologische Abbaubarkeit von Tensiden: In den 50er Jahren wurden überwiegend Tetrapropylenbenzolsulfonate zum Waschen verwendet. Diese sind schwer abbaubar und führten in den 60ern zu Schaumbergen in den Flüssen. Das bewirkte, dass Regeln über die biologische Abbaubarkeit eingeführt wurden. Es handelt sich dabei um eines der ersten Umweltgesetze in Deutschland. Die dafür entwickelten OECD Methoden 301 a-f entwickelt werden heutzutage auch für viele andere Stoffe und Anwendungen verwendet
  • Mikroplastik
  • UV Filter
  • Palmöl
  • Verzicht auf tierische Produkte: hier wurden früher noch Bestandteile wie Milch, Honig oder Bienenwachs verwendet. Die Verwendung ist sehr stark zurück gegangen und sehr viele Produkte tragen das Vegan Label.
  • Verbot von Tierversuchen -siehe Blogartikel Tierversuche


(...)



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